Spiegel der regionalen Geschichte
Die Gründung
Bei der Gründung 1941 befand sich der deutsche Südwesten in einer geschichtlich außergewöhnlichen Lage. Frankreich, Lothringen, das Saarland und die Pfalz waren formal zu einer Verwaltungseinheit „Gau Westmark“ zusammengeschlossen. Daraus resultierte eine Neuordnung des Sparkassenwesens in der neuen Großregion: Die Gründung eines eigenen Sparkassen- und Giroverbandes und einer eigenen Landesbank und Girozentrale für den Gau Westmark in Saarbrücken. 1942 umfasste der neue Sparkassen- und Giroverband 30 pfälzische, zwölf saarländische und sieben lothringische Sparkassen.
Wechselvolle Jahre
Zu einem tatsächlichen Zusammenwachsen der Sparkassen im neuen Verbandsgebiet kam es aber nicht. Denn der Verlauf und das Ergebnis des Krieges, vor allem die Rückkehr Lothringens in den französischen Staatsverband, machten eine grenzüberschreitende Sparkassenorganisation unmöglich. Dazu brachte die Abspaltung des Saarlandes von Deutschland das Ausscheiden der 30 pfälzischen Sparkassen aus dem Verbund mit sich.
Neuanfang
Die Rückkehr des Saarlandes nach Deutschland als selbstständiges Bundesland am 1. Januar 1957 und die wirtschaftliche Rückgliederung am 6. Juli 1959 öffneten den Weg zurück für die Sparkassen an der Saar in das deutsche Organisationsgefüge mit dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) als Spitzenorganisation.
Der Aufschwung
Nach 1957 verstärkte sich der ökonomische Strukturwandel in der alten Montanregion. Dies ergab für die Sparkassen die Notwendigkeit, bei der Transformation der Saar-Wirtschaft in eine moderne Wirtschaftsregion strukturpolitisch aktiv zu werden. Mit Blick auf die deutsch-französischen Beziehungen wurde die Banque Franco-Allemande S.A., Paris, gegründet, um von saarländischer Seite die Chancen, die sich aus dem Saarvertrag ergaben, optimal zu nutzen. Die Sparkassen selbst haben sich mit ihren Geschäftsgebieten an die Veränderungen im kommunalen Gefüge des Saarlandes angepasst. Die Kommunalreform Mitte der 70er Jahre zog entsprechende Fusionen bei den Sparkassen nach sich, sodass sich deren Zahl schließlich auf sieben reduzierte.
Die Bildung der Finanzgruppe
Seit den 80er Jahren sind die Institute der Sparkassenorganisation zunehmend zur „Sparkassen-Finanzgruppe Saar“ zusammengerückt, um den Kunden ein wirklich umfassendes Angebot machen zu können. Zur SaarLB gehört seit 1948 die Landesbausparkasse (LBS). Die SAARLAND Versicherungen ergänzen das Produktangebot um Sach- und Lebensversicherungen. Nicht zuletzt aufgrund der intensiven Koordinationsarbeit des Verbandes erreicht die saarländische Sparkassenorganisation insbesondere im Verbundgeschäft mit Versicherungen und Bausparverträgen im bundesweiten Vergleich seit Jahren exzellente Ergebnisse.
Die Finanzgruppe besteht heute aus sechs Sparkassen, SaarLB, LBS und SAARLAND Versicherungen.