SaarLB steigert im 1. Halbjahr Neugeschäft und operative Erträge – Wachstumsfelder angegangen
· Ergebnis vor Steuern von EUR 20,9 Mio. nach erstem Halbjahr über Erwartungen
· Operative Erträge auf EUR 68,2 Mio. gesteigert
· Weiterhin gutes Risikoergebnis
· Neugeschäftsvolumen mit EUR 1,0 Mrd. um ca. ein Drittel über Vergleichszeitraum Vorjahr
· Neugeschäft je zur Hälfte aus Deutschland und Frankreich
· Programm „SaarLB2020“ schreitet fort und setzt erste Wachstumsimpulse
Saarbrücken, 20.08.2018. Mit einem Ergebnis vor Steuern von EUR 20,9 Mio. schließt die SaarLB das erste Halbjahr ab. „Damit sehen wir unser Geschäftsmodell als deutsch-französische Regionalbank bestätigt, mit dem wir weiter wachsen wollen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Dr. Thomas Bretzger anlässlich der Vorlage der Zahlen.
Dabei liegt das Vorsteuerergebnis zwar deutlich unter dem Vergleichswert aus 2017 (EUR 52,0 Mio.). „Aber das ist darin begründet, dass die hohen Auflösungen der Einzelrisikovorsorge im Vergleichszeitraum 2017 – wieangenommen – nicht wiederholt werden konnten“, erläutert Thomas Bretzger.
Die operativen Erträge insgesamt konnten von rund EUR 62 Mio. auf EUR 68,2 Mio. gesteigert werden. Erfreulich ist die Entwicklung im Zinsüberschuss, der im ersten Halbjahr 2018 gegenüber 2017 auch ohne Einmaleffekte deutlich gestiegen ist, und zwar um EUR 9,5 Mio. auf EUR 63,8 Mio. Circa 75 % des Zinsergebnisses aus den Kundensegmenten entfällt auf die Kerngeschäftsfelder Firmenkunden, Immobilien und Projekte. Der Provisionsüberschuss liegt mit EUR 5,3 Mio. erwartungsgemäß unter dem Vorjahr (EUR 7,6 Mio.), in dem die Umstellung der Riester-Bausparverträge mit einem einmalig positiven Effekt innerhalb der LBS enthalten war.
Der Verwaltungsaufwand blieb mit EUR -46,1 Mio. gegenüber dem Vorjahreshalbjahr nahezu unverändert. Der Personalaufwand ist gegenüber dem 1. Halbjahr 2017 (EUR -21,3 Mio.) auf EUR -25,3 Mio. gestiegen, begründet durch Aufwendungen für Altersteilzeitregelungen. Der Sachaufwand (Vorjahresniveau EUR -24,9 Mio.) liegt hingegen mit EUR -20,8 Mio. um EUR 4,2 Mio. darunter. Wesentlich dabei war der geringere Aufwand für Prüfung und Beratung.
Der Einfluss des Bewertungsergebnisses aus dem Kredit-, Beteiligungsund Wertpapiergeschäft hat sich im 1. Halbjahr 2018 von EUR 36,6 Mio. auf EUR -1,4 Mio. erwartungsgemäß deutlich reduziert. Das sehr gute Bewertungsergebnis im Kreditgeschäft spiegelt die diesbezüglich nach wie vor positive Risikolage wider.
Nach Berücksichtigung des Steueraufwandes in Höhe von EUR -9,6 Mio. beläuft sich der Überschuss zum Halbjahr 2018 auf EUR 11,3 Mio. (Vorjahreshalbjahr EUR 14,3 Mio.). Die Kernkapitalquote konnte (gegenüber dem 31.12.2017) von 11,6 % auf 12,2 % deutlich gesteigert werden, die Gesamtkennziffer erhöhte sich von 15,7 % auf 16,6 %. Hintergrund dafür waren im Wesentlichen die Gewinnthesaurierung im Jahr 2017 und eine effizientere Nutzung des Eigenkapitals.
Neugeschäft
Das Volumen der valutierten Darlehen liegt mit rund EUR 1,0 Mrd. um EUR 230 Mio. erheblich über dem valutierten Volumen des ersten Halbjahres 2017. Das Neugeschäft verteilte sich im abgelaufenen Halbjahr gleichmäßig je zur Hälfte auf Deutschland und Frankreich. Den größten Anteil am Neugeschäft hatte mit rund 35 % das Segment Projekte, gefolgt vom Segment Immobilien mit rund 30 %.
Das Segment Projekte bestimmt mit 67 % das regionale Geschäft in Frankreich, 27 % entfallen auf Firmenkunden. Das deutsche Geschäft profitierte von einem sehr starken Immobiliengeschäft, das rund 53 % der Neukredite ausmacht, gefolgt vom deutschen Firmenkundengeschäft mit rund 26 %. Auf das Kommunalgeschäft entfallen im 1. Halbjahr 2018 rund 17 %.
Effizienz und Wachstum
Die Bank hat sich im Rahmen des Projektes „SaarLB2020“ zunächst mit dem Thema Effizienzsteigerung beschäftigt. In diesem Zusammenhang wurde in diesem Jahr das Projekt digitale Transformation gestartet. Ein wichtiges Ziel dabei ist es, die Marktbetreuer möglichst optimal durch die weiteren Unternehmenseinheiten zu unterstützen. „Parallel dazu haben wir in allen wichtigen Feldern eine Wachstumsagenda entwickelt, die wir jetzt entschlossen angehen. So kombinieren wir Effizienz und Wachstum“, erläuterte Bretzger.
Ausblick
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zeigen sich nach wie vor positiv, trotz des anhaltenden Niedrigzinsumfelds mit Druck auf die Neugeschäftsmargen sowie der erhöhten politischen Ungewissheit. Insgesamt rechnet die SaarLB für das Gesamtjahr 2018 mit einem positiven Verlauf des zweiten Halbjahres.