Sparkassen-Finanzgruppe als verlässlicher Partner der Saar-Kommunen
Die Sparkassenorganisation und die Kommunen verbindet ein besonderes Verhältnis. Darauf haben der Präsident des Sparkassenverbandes Saar, Franz Josef Schumann, und der Landesobmann der saarländischen Sparkassen, Hans-Werner Sander, anlässlich der traditionellen Verbundpressekonferenz der Sparkassen-Finanzgruppe hingewiesen. Das Verhältnis zwischen Sparkassenorganisation und Kommunen habe mehrere Dimensionen, erklärte Schumann. Einerseits seien Städte und Landkreise Träger der Saar-Sparkassen. Andererseits seien die Kommunen wichtige Kunden der Sparkassen und ihrer Verbundpartner.
Wie stark die Verbindung gerade an der Saar ist, zeige der überdurchschnittliche Anteil des Sparkassen-Sektors am Kommunalkreditgeschäft, meinte Sander. Bundesweit liege der Marktanteil bei 46 Prozent, im Saarland sogar noch deutlich höher. Seit 2009 habe das kommunale Kreditengagement bei den Sparkassen um 65 Prozent zugenommen und damit deutlich stärker zugelegt als die Kommunalkredite insgesamt, die im Vergleichszeitraum um 17 Prozent wuchsen. Während der Sparkassen-Sektor seine Position in diesem Geschäft deutlich gefestigt habe, hätten andere Banken, Geschäftsbanken und Hypothekenbanken, ihr Engagement zurückgefahren.
Ein Rating für Kommunen, wie es bei einigen Banken bereits im Einsatz ist, lehnen die Sparkassen entschieden ab, so Sander weiter. Die Konsolidierung der Kommunalhaushalte würde mit kommunalen Ratings noch schwieriger, besonders in Gemeinden, die bereits unter einer hohen Schuldenlast leiden. Allerdings sei bei den Kommunalfinanzen nicht alles in bester Ordnung.
Die anschwellenden kommunalen Kassenkredite belegten die Finanzprobleme. Diese seien wesentlich dadurch verursacht, dass immer mehr Aufgaben auf die Kommunen verlagert würden, ohne ihnen dafür die notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen. Eine nachhaltige Finanzpolitik müsse auch durch höhere Finanzzuweisungen von Bund und Ländern für eine neue Balance zwischen den kommunalen Ausgaben und Einnahmen sorgen. Über ein besonderes Beratungsangebot der Deka Kommunal Consult (DKC) soll den Kommunen geholfen werden, wenn sie besondere Investitionsprojekte in Angriff nehmen.
Die Sparkassenorganisation will den Saar-Kommunen auch beim Schuldenmanagement beistehen. Nach den Worten von Saar-LBVorstandschef Thomas Christian Buchbinder wollen dieSparkassen und die SaarLB die Kommunen bei der Zinsrisikosteuerung unterstützen. In einer gemeinsamen Erklärung hätten der Saarländische Städte- und Gemeindetag und die Sparkassen-Finanzgruppe ausdrücklich empfohlen, das Thema Zinsrisikosteuerung auf der Grundlage der Expertise von Sparkassen und SaarLB anzugehen.
Projekte im Zusammenhang mit den Erneuerbaren Energien können von den Kommunen in Zusammenarbeit mit der SaarLB finanziell unter Beteiligung von ortsansässigen Bürgern finanziell gestemmt werden. Ein schönes Beispiel, so Buchbinder, sei der Solarpark am Linslerhof in Überherrn.
Rund vier fünftel der saarländischen Kommunen sind Kunden der SAARLAND Versicherungen. Jörg Tomalak-Plönzke, der Vorstandsvorsitzende, betonte, dass die SAARLAND Versicherungen ihren kommunalen Kunden einen umfassenden Versicherungsschutz zur Verfügung stellen und einen intensiven
Austausch pflegen. Ein besonders enges Verhältnis des Versicherers besteht zu den saarländischen Feuerwehren.
Dirk Hoffmann von der LBS wies auf die Möglichkeit hin, dass Kommunen über das Bausparen eine langfristige Zinssicherung für Infrastrukturmaßnahmen erreichen können.