Sparkassenverband empfiehlt Kapitalerhöhung
Stille Einlagen bei der SaarLB sollen wegen Basel III in Stammkapital gewandelt werden
Der Vorstand des Sparkassenverbandes Saar empfiehlt den saarländischen Sparkassen, einen Teil ihrer stillen Einlagen bei der SaarLB in Stammkapital zu wandeln. Folgen die Verwaltungsräte der Sparkassen dieser Empfehlung, wird der Anteil der Sparkassen an der SaarLB von 14,9 Prozent auf 25,1 Prozent steigen. Die Anteile der anderen Anteilseigner BayernLB und Saarland würden auf knapp 44 bzw. knapp 31 Prozent sinken.
„Der vorgelegte Vorschlag resultiert aus den Ergebnissen des Rümker-Gutachtens, das im vergangenen Jahr zur SaarLB erstellt wurde. Die vorgesehene Kapitalerhöhung ist demnach nötig, um die weitere Geschäftsentwicklung zu fördern und daneben das Rating der SaarLB zu stabilisieren“, so Franz Josef Schumann, Präsident des Sparkassenverbandes Saar.
Den Hintergrund der vorgesehenen Maßnahmen bilden die neuen Kapitalvorschriften gemäß Basel III. Stille Einlagen werden zukünftig von der Bankenaufsicht nicht mehr als hartes Kernkapital anerkannt. Da die SaarLB zur Weiterführung ihres Geschäftsmodells auf entsprechendes Kernkapital angewiesen ist, wurde in den vergangenen Monaten unter der konstruktiven Führung von Finanzminister Stephan Toscani darüber verhandelt, ob und in welcher Höhe bestehende stille Einlagen der saarländischen Sparkassen in Stammkapital gewandelt werden können. Auch bei anderen Landesbanken wurden in den vergangenen Monaten vergleichbare Maßnahmen ergriffen.
Insgesamt halten die saarländischen Sparkassen stille Einlagen in Höhe von 65 Mio. € bei der SaarLB. Die nach der etwaigen Wandlung in Stammkapital verbleibenden stillen Einlagen in Höhe von ca. 29 Mio. € sollen in einem zweiten Schritt bei Bedarf ab Januar 2016 vertraglich „gehärtet“ werden. Auch diese Maßnahme steht unter dem Vorbehalt einer Zustimmung der Verwaltungsräte der saarländischen Sparkassen. Es ist vorgesehen, dass die entsprechenden Gremienbeschlüsse bis zum 30.9.2013 erfolgen.
„Wir sind guten Mutes, dass die Verwaltungsräte der Sparkassen in ihrer Verantwortung als Miteigentümer der SaarLB die empfohlenen Beschlüsse fassen werden. Nach unserer Einschätzung sind die vorgeschlagenen Maßnahmen betriebswirtschaftlich sinnvoll und ein starkes Zeichen für den tragfähigen Verbund von Sparkassen und Landesbank im Saarland“, so Franz Josef Schumann.