Grüne Geldanlagen werden populär
Sparkasse Saarbrücken startet Nachhaltigkeitsoffensive
Nachhaltigkeit, Ethik und Ökologie: Immer mehr Menschen berücksichtigen das auch in ihrer Geldanlage. Investierten Privatanleger 2019 rund 18,3 Milliarden Euro in entsprechende Aktienfonds und andere Produkte, lag diese Summe 2018 noch bei rund 9,4 Milliarden Euro. Innerhalb eines Jahres nahmen die Investments damit um 96 Prozent zu. Nachhaltige Geldanlagen werden also immer beliebter.
Diese Entwicklung zeigt sich auch bei der Sparkasse Saarbrücken. „Wir stellen in der Beratung fest, dass ethische, soziale und ökologische Aspekte immer mehr an Bedeutung gewinnen. Heute schon an morgen denken, die Zukunft aktiv und verantwortungsbewusst gestalten: Diese Ziele sind für unsere Kunden im alltäglichen Leben bereits sehr wichtig - bei ihrer Geldanlage wollen sie es ebenfalls immer stärker berücksichtigen“, sagt Uwe Kuntz, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Saarbrücken, zum gestiegenen Interesse an grünen Geldanlagen.
Trotz des Booms liegt der Anteil nachhaltiger Anlageprodukte am Gesamtmarkt dennoch lediglich bei 5,4 Prozent. „Das wird sich aber kontinuierlich ändern“, ist sich Kuntz sicher, „denn viele Fondsanbieter reagieren auf die stark zunehmende Nachfrage“. So plane auch die Deka, das Wertpapierhaus der Sparkassen, zahlreiche neue nachhaltige Investmentfonds. Und auch Brüssel macht sich stark für grüne Investitionen. Denn eine EU-Verordnung von Ende 2019 sieht vor, Anlageberater zu verpflichten, auf nachhaltige Finanzprodukte hinzuweisen. Die Umsetzung wird voraussichtlich Ende des kommenden Jahres erfolgen. „Warum warten? – Wir starten!“ gibt Uwe Kuntz das Motto vor, unter dem die Sparkasse Saarbrücken bereits jetzt eine groß angelegte Nachhaltigkeitsoffensive ins Leben ruft.
„Seit September haben wir damit begonnen, unsere Kunden gezielt auf nachhaltige Geldanlagen anzusprechen, denn sie ergänzen die klassischen Kriterien der Rentabilität, Liquidität und Sicherheit um ökologische, soziale und ethische Bewertungspunkte“, erklärt Kuntz und weist in diesem Zusammenhang auf die Vorreiterrolle der Sparkasse Saarbrücken beim nachhaltigen Wirtschaften hin: „Die strategische Ausrichtung unserer Sparkasse wurde bereits vor etlichen Jahren um das Element der Nachhaltigkeit erweitert und in der Unternehmensstruktur fest verankert. In den zurückliegenden 10 Jahren konnten wir Projekte und Initiativen umsetzen, die die nachhaltige Entwicklung in der Region sowie unsere eigene Nachhaltigkeitsleistung vorantreiben und das soziale Miteinander fördern“, so der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der größten saarländischen Sparkasse.
Nachhaltige Anlagen schneiden übrigens generell nicht schlechter ab als klassische Investments. Im Gegenteil, Experten zufolge sind nachhaltige Investments sogar etwas weniger riskant als konventionelle Anlagen. Der Grund: Unternehmen, die auf Nachhaltigkeit achten, handeln oft auch generell mit mehr Weitblick. Wer also als Anleger auf Nachhaltigkeit bei Unternehmen achtet, verringert Risiken und hat zudem die Chance, höhere Erträge zu erzielen. Garantien gibt es dafür aber - wie bei anderen Geldanlagen auch - nicht. Den höheren Chancen steht immer ein entsprechendes Kursrisiko gegenüber, für das Anleger bereit sein müssen.