SaarLB – Halbjahresergebnis trotz „Corona-Effekten“ positiv, Kapitalquoten stabil, beschleunigte Fortführung der digitalen Transformation

, Finanzgruppe Aktuell

  • operative Geschäftsentwicklung stabil, Zinsüberschuss leicht erhöht und Provisionsergebnis rückläufig
  • intensive Unterstützung der Kunden, auch durch Gewährung von KfW-Förderkrediten
  • gesteigerte Kreditrisikovorsorge spiegelt „Corona-Effekt“ wider
  • beschleunigte Fortführung der digitalen Transformation
  • stabile Kernkapitalquote von 13,0 % (CET1-Quote), deutlich über regulatorischer Anforderung
  • Pôle Franco-Allemand setzt dt. franz. Erfolgsgeschichte fort
  • LBS: Steigerung der Darlehensneubewilligung um 14%

Die SaarLB kann nach einem guten Geschäftsjahr 2019 und auch einem vielversprechenden Start in das neue Jahr, trotz der weltweiten Corona-Pandemie, eine insgesamt stabile operative Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2020 vorweisen. Der Zinsüberschuss ist mit EUR 65,8 Mio. gegenüber dem Vorjahr um EUR 1,3 Mio. gestiegen und trotz Corona wurde der anteilige Planwert erreicht. Das Provisionsergebnis liegt mit EUR 3,1 Mio. um EUR 1,3 Mio. unter dem Vergleichswert im Vorjahr.

Auf Seiten der Kunden stellte die Pandemie viele Unternehmen vor außergewöhnliche Herausforderungen. Hier konnte die SaarLB, als Teil der Sparkassen Finanzgruppe, aus dem Corona-Sonderprogramm Förderanträgen mit einem Volumen von EUR 25. Mio. auszahlen und ihren Kunden auch so die notwendige Sicherheit in dieser schwierigen Zeit bieten.

„Gerade in einer solchen Ausnahmesituation haben wir als deutsch-französische Regionalbank sowohl unseren deutschen, als auch französischen Kunden die wichtige Nähe und zudem auch wirtschaftliche Weitsicht geboten. Durch die in dieser Phase teilweise sehr individuellen Kundenanforderungen hinsichtlich der Liquiditätsversorgung konnten wir vor allem durch schnelle und unkomplizierte Abwicklung unseren Kunden die notwendige Unterstützung und auch Sicherheit bieten“, so Dr. Thomas Bretzger, Vorstandsvorsitzender der SaarLB.

Die durch die Pandemie ausgelösten und noch nicht abschätzbaren künftigen wirtschaftlichen Folgen zeigen sich auch in der Kreditrisikovorsorge der SaarLB. Hier ist der vorgesagte Betrag im Vergleich zum Vorjahreswert um EUR 15,4 Mio. merklich gestiegen.

Bereits zu Beginn des Jahres wurde die digitale Transformation in der SaarLB durch den Start des Programms „IT-ReDesign“ in die bestehende Strategie integriert und trotz der operativen Herausforderungen durch die Pandemie weiter intensiv vorangetrieben. „Durch die Ausstattung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit mobilen Endgeräten, was ein Teilprojekt des „IT-ReDesigns“ darstellt, konnten wir gerade in dieser außergewöhnlichen Phase durch mobile Arbeit den Geschäftsbetrieb ohne größere Einschränkungen fortführen und zugleich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die notwendige Flexibilität bieten“, so Dr. Thomas Bretzger.

Der vor über einem Jahr initiierte „Pôle Franco-Allemand“, als Plattform für grenzüberschreitende Investitionen, blickt trotz der Corona-Pandemie ebenfalls auf erfolgreich realisierte Projekte zurück. Mit dem Pôle untermauert die SaarLB als deutsch französische Regionalbank ihre grenzüberschreitenden Marktkenntnisse und agiert sowohl vom Standort in Saarbrücken, als auch vom Standort in Paris aus.

Auch die LBS Landesbausparkasse Saar hat in Zeiten von Corona besondere Hilfsmaßnahmen für ihre Kunden ergriffen. In einer Vielzahl von Beratungs- und Nachberatungsterminen wurden bereits rund 400 Leistungsaussetzungen bzw. Stundungen vereinbart und auch individuelle Lösungen im Sinne der Kunden ausgearbeitet. Insgesamt setzt die LBS ihren positiven Trend weiter fort, was auch die Darlehensneubewilligungen in Höhe von EUR 105 Mio. belegen - eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr um 14,0 %.

Ergebnis im Detail

Der Zinsüberschuss ist gegenüber dem Vergleichswert im Vorjahr trotz unverändertem Niedrigzinsumfeld um EUR 1,3 Mio. von EUR 64,5 Mio. auf EUR 65,8 Mio. gestiegen und entsprach mit einem Wachstum von 2% den Erwartungen. Zu diesem Ergebnis haben alle Geschäftsbereiche der SaarLB beigetragen.

Der Provisionsüberschuss lag mit EUR 3,1 Mio. um EUR 1,3 Mio. unter dem Vorjahres-niveau, was vor allem auf die Auflösung der Depotbank und auf das durch Corona rückläufige Kreditgeschäft im 2. Quartal zurückzuführen ist.

Der Verwaltungsaufwand ist von EUR -42,5 Mio. im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf EUR -44,3 Mio. insbesondere aufgrund gestiegener regulatorischer Kosten um 4 % gestiegen. Die Cost Income Ratio erhöhte sich dadurch von 60 % auf 64 %. Die Anzahl der Mitarbeiter ging leicht auf insgesamt 520 Mitarbeiter zurück.

Das Ergebnis vor Steuern lag mit EUR 13,8 Mio. deutlich unter dem Vorjahr (EUR 42,4 Mio.). Dies ist auf die im Vorjahr erhöhte Kreditrisikovorsorge, sowie positive Einmaleffekte im Vorjahr zurückzuführen.

Die harte Kernkapitalquote (CET1-Quote) stieg von 12,5 % im Vorjahr auf 13,0 % und liegt damit weiterhin im internen Zielkorridor, mit hohem Abstand zur regulatorischen Kapitalanforderung.

Umgang mit Corona

Mit Ausbruch der weltweiten Corona-Pandemie zu Beginn des Jahres wurde auch die SaarLB in vielen Bereichen vor außergewöhnliche Herausforderungen gestellt und dies sowohl im Innen-, als auch im Außenverhältnis. Oberste Priorität hatte und hat nach wie vor die Gesundheit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bank, deren Familien und Angehörige.

Die in den Vorjahren detailliert ausgearbeiteten Notfallpläne des Business Continuity Managements (BCM) wurden unmittelbar durch den einberufenen Notfallstab zusammen mit dem Vorstand gemäß der entsprechenden priorisierten Maßnahmen in allen Bankbereichen sowohl in Deutschland, als auch in Frankreich realisiert.

Neben entsprechenden Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen innerhalb des Bankgebäudes wurden alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umgehend mit mehreren Alltagsmasken und Desinfektionsmittel ausgestattet. Innerhalb kürzester Zeit erfolgte die Ausstattung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit mobilen Endgeräten, um so die mobile Arbeit von zu Hause aus gewährleisten und die notwendige Flexibilität bieten zu können. Darüber hinaus erfolgte eine regelmäßige und detaillierte Kommunikation der aktuellen Situation, der Vorschriften und Maßnahmen.

Neben den wirtschaftlichen Auswirkungen gab es gerade auch in unserer deutsch-französischen Grenzregion gesellschaftliche Herausforderungen im Zusammenleben.
Hier war der Bank und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern schnell klar, dass gerade die SaarLB, als deutsch-französische Regionalbank, ganz klar Farbe bekennen und Flagge zeigen muss, denn für die Bank gab und gibt es im täglichen Miteinander keine nationalen Grenzen. Innerhalb kürzester Zeit wurde mit „Zusammen. Grenzenlos. Stark.“ eine kleine Kampagne ins Leben gerufen, die fortgeführt und in unterschiedlichen Kanälen ausgespielt wird.

Ausblick 2020

Nach einem sicherlich hinsichtlich der Corona-Pandemie außergewöhnlichen ersten Halbjahr ist es weiterhin herausfordernd die zukünftige Entwicklung zu prognostizieren.
Aktuell sind die konjunkturellen, langfristigen Auswirkungen auf die deutsche und französische Wirtschaft und die Wirksamkeit der massiven und flexiblen staatlichen Stützungsmaßnahmen noch sehr schwer vorhersehbar und damit auch die Rückwirkungen auf das Finanzsystem.

Was die SaarLB als deutsch-französische Regionalbank in ihrer fast 80-jährigen Geschichte ausgezeichnet hat und worauf zukünftig der Fokus liegen wird, zeigt der neue Imagefilm, der in der Grenzregion spielt, die Werte der Bank herausstellt und mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die menschliche Nähe auch in diesem Zusammenhang nochmals dokumentiert.

Sowohl die Filme zur Kampagne „Zusammen. Grenzenlos. Stark.“, als auch den Imagefilm finden Sie auf unserer Website und unserem LinkedIn-Account.

Den vollständigen Geschäftsbericht finden Sie ab dem 28.08.2020 unter: www.saarlb.de/geschaeftsberichte


Referent für Kommunikation, Medien und Personal bei der SaarLB
PHILIPP WERTHMÜLLER
Telefon: +49 681 383 - 1264 | Mobil: +49 151 110 683 91
E-Mail: philipp.werthmueller@saarlb.de