Regional verankerte Sparkassen als europäisches Vorbild

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Der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands, Georg Fahrenschon, der saarländische Sparkassenpräsident, Dr. Alfons Lauer, und der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Saarbrücken, Hans-Werner Sander, haben bei einer Veranstaltung in der Sparkasse Saarbrücken gemeinsam auf die Vorteile von regionalen Kreditinstituten wie den Sparkassen für Wirtschaft und Gesellschaft vor Ort hingewiesen. Regionale Geldhäuser seien insgesamt nicht nur stabiler als kapitalmarktorientierte Großbanken, sie seien auch für die Deckung des mittelständischen Kapitalbedarfs unersetzlich. Es sei deshalb eine zentrale Herausforderung für die kommenden Jahre, in Brüssel für eine Stärkung der regionalen Kreditinstitute zu werben. Dr. Lauer: „Der Wert der kommunalen Selbstverwaltung ist in Brüssel bisher noch nicht erkannt worden. Kommunale Selbstverwaltung und dezentrale Kreditversorgung, wie sie die Sparkassen erfüllen, gehen aber Hand in Hand. Wir müssen deshalb hier noch viel Überzeugungsarbeit leisten“. Fahrenschon und Lauer wollen verhindern, dass die Sparkassen mit ihrem gemeinwohlorientierten Auftrag denselben Regulierungen unterliegen, wie die kapitalmarktorientierten Großbanken. Fahrenschon: „Regulierung muss sich stärker am Geschäftsmodell, an der Risikoneigung und an der Systemrelevanz orientieren. Der europäische Ansatz „one-size-fits-all“ funktioniert nicht. Wir brauchen eine Regulierung mit Augenmaß, welche die Sparkasse in der Erfüllung ihrer Aufgaben nicht behindert.“

In diesem Zusammenhang hoben alle drei nochmals die weitgehende Unabhängigkeit der Sparkassen von der Entwicklung an den Kapitalmärkten hervor. Mit über 100 Mrd. Euro mehr Einlagen als Kreditausleihungen seien die Sparkassen ein verlässlicher Partner in der Region.

v.l.: Präsident SVSaar Dr. Alfons Lauer, Präsident DSGV Georg Fahrenschon, Sparkassenvorstand Hans-Werner Sander