Mittelstand macht der ganzen Wirtschaft Mut

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Sparkassen legen "Diagnose Mittelstand 2013" vor

Die saarländische  Sparkassenorganisation rechnet damit, dass das Wirtschaftsjahr 2013 besser ausfallen wird als zunächst erwartet. Wie der Präsident des Sparkassenverbandes Saar, Franz Josef Schumann, vor Medienvertretern in Saarbrücken erklärte,  geht er von einem Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr von rund einem Prozent sowohl im Bund als an der Saar aus.

Die optimistische Aussage geht nicht zuletzt auf die ,,Diagnose Mittelstand 2013" der deutschen Sparkassen zurück. Danach bewerteten die Sparkassen-Experten Ende 2012 die Lage ihrer saarländischen Firmenkunden zwar nicht mehr ganz so gut wie ein Jahr zuvor, doch rechnete keine einzige Saar-Sparkasse mit einer  Verschlechterung der Lage in der mittelständischen Wirtschaft hier zu Lande. Diese Beurteilung  weise angesichts der Konjunkturflaute im vierten Quartal 2012 auf eine insgesamt robuste Verfassung im Mittelstand hin. Dafür sprächen auch die beachtlichen Investitionen  des Saar-Mittelstandes, vor allem in die Erweiterung des Produktionsapparates.

In die gleiche Richtung, so Schumann weiter, weise die Kreditvergabe der Saar-Sparkassen an den heimischen Mittelstand. Hier könne der saarländische Sparkassensenktor ein Mal mehr einen Rekord melden: Es wurden an Unternehmen und Selbstständige neue Kredite in Höhe von  876,5 Millionen Euro zugesagt. ,,Das sind spektakuläre zwanzig Prozent mehr als im Vorjahr!", so Schumann. Das starke Neugeschäft habe sich auch in den Kreditbeständen der Sparkassen niedergeschlagen, die auf einen Wert von 4,15 Milliarden Euro angestiegen seien. Die Saar-Sparkassen hätten seit Beginn der Finanzkrise ihr regionales Engagement massiv ausgebaut. ,,Wir sind in den vergangenen Jahren deutlich stärker gewachsen als der regionale Markt!", so Schumann. Der Marktanteil sei auf 38,6 Prozent gestiegen. Und die Aufwärtsentwicklung werde durch die Ergebnisse in den ersten Wochen des Jahres 2013 noch befestigt. Das Firmenkunden- geschäft nehme jedenfalls ,,eine anhaltend positive Entwicklung".

Der Mittelstand befindet sich laut Schumann zunehmend in einer betriebswirtschaftlich starken Position. Seit mehr als einer Dekade seien die Eigenkapitalquoten der mittelständischen Firmen gestiegen. Die mittlere Eigenkapitalquote habe im Jahr 2011 19,8 Prozent nach 16,9 Prozent im Vorjahr erreicht. Noch in den 1990er Jahren hätte fast die Hälfte aller Mittelständler über gar kein Eigenkapital verfügt. Die gute Ertragslage habe inzwischen dafür gesorgt, dass die deutschen Mittelständler eine international übliche Eigenkapitalausstattung vorweisen könnten.

Die seit vier Jahren anhaltende Niedrigzinsphase hat laut Schumann zu Reaktionen seitens des Mittelstandes geführt. Am häufigsten werde eine gesteigerte Liquiditätshaltung  festgestellt. Viele mittelständische Firmen hätten auf Grund der niedrigen Zinsen mehr investiert, zum Teil in Kapazitätserweiterungen, noch stärker aber in Rationalisierung.